Christian Morgenstern
Christian Otto Josef Wolfgang Morgenstern:
geboren am 6. Mai 1871 in München, gestorben am 31. März 1914 in Meran
im Alter von sechzehn Jahren schrieb er das Trauerspiel Alexander von Bulgarien und Mineralogia popularis, eine Beschreibung von Mineralien. Beide Texte sind heute nicht mehr erhalten. Zudem entwarf er eine Faustdichtung und beschäftigte sich mit Arthur Schopenhauer.
Ab Herbst 1889 besuchte Morgenstern eine Militär-Vorbildungsschule
Studium der Nationalökonomie in Breslau
Sein Studium war mehrmals durch Kuraufenthalte unterbrochen, bedingt durch die Tuberkulose, die er zeitlebens mit sich trug. Freunde wie beispielsweise Felix Dahn wären bereit gewesen, das weitere Studium zu finanzieren, sein Vater lehnte aber ab. Morgenstern beschloss, als Schriftsteller zu arbeiten.
1894 zog Morgenstern nach Berlin, wo er eine Stellung an der Nationalgalerie fand.
Er beschäftigte sich mit Friedrich Nietzsche und Paul de Lagarde und arbeitete für die Zeitschriften Tägliche Rundschau und Freie Bühne. Des weiteren schrieb er Beiträge für die Zeitschriften Der Kunstwart und Der Zuschauer.
Im Frühjahr 1895 erschien das erste Buch Morgensterns, der Gedichtzyklus In Phanta’s Schloß, 1903 seine Galgenlieder.
Im Juli 1908 lernte er Margareta Gosebruch von Liechtenstern in Bad Dreikirchen kennen, die er 1910 heiratete.
1909 begegnete er Rudolf Steiner bei Vorträgen in Berlin, mit dem ihn fortan eine enge Freundschaft verband. Im Mai trat er einen Monat nach Margareta der von Steiner geführten Deutschen Sektion der Theosophischen Gesellschaft bei. Bei der folgenden Spaltung dieser Organisation, 1912/1913, blieb er auf Seiten Steiners und wurde Mitglied der Anthroposophischen Gesellschaft.
Morgenstern, der am 31. März 1914 verstarb, wurde wenige Tage später eingeäschert. Die Urne bewahrte Rudolf Steiner auf, bis sie im neuen Goetheanum aufgestellt wurde.
Einen autobiographischen Auszug aus Morgensterns Texten finden Sie in der Ausgabe Dezember 2010 des Lebensmagazins a tempo.
(22.12.2010)