Alfred Bergel
Skizzen aus einem vergessenen Leben. Wien - Theresienstadt - Ausschwitz.
Alfred Bergel war ein Künstler und Zeichenlehrer aus Wien und mit Karl König befreundet. Er gehörte zu den zentralen Persönlichkeiten des kulturellen Lebens im Ghetto Theresienstadt, bis er 1944 im Konzentrationslager Auschwitz ermordet wurde. mehr >>
Verlag Freies Geistesleben
Lebensspuren eines Vergessenen
Alfred Bergel (1902–1944) war ein Künstler und Zeichenlehrer aus Wien und mit Karl König befreundet, der in seinen Jugendtagebüchern häufig von seinem besten Freund Fredi berichtet. Nach der Annexion Österreichs konnte Alfred Bergel nicht – wie von ihm erhofft – flüchten; 1942 wurde er von den Nationalsozialisten nach Theresienstadt deportiert. Dort inhaftiert, fertigte er zahlreiche künstlerische Werke über die Insassen des Ghettos an und unterrichtete Kinder und Jugendliche in Zeichnen, Kunstgeschichte und Kunstbetrachtung – bisweilen in Zusammenarbeit mit der Bauhauskünstlerin Friedl Dicker-Brandeis.
Er gehörte zu den zentralen Persönlichkeiten des kulturellen Lebens im Ghetto Theresienstadt, bis er 1944 im Konzentrationslager Auschwitz ermordet wurde. Sein Name und seine Bilder sind heute weitgehend vergessen, auch unter Holocaustforschern. Im vorliegenden Buch erfahren sein Leben und Schaffen, die nach Okkupation und Lagerhaft ihr gewaltsames Ende in der Gaskammer fanden, ihre späte Würdigung.
Anne Weise gelingt eine eindrückliche Biografie des jüdischen Künstlers. Zahlreiche Erinnerungen von Freunden und Zeitgenossen, ergänzt durch Dokumente und Bilder, geben Einblick in sein persönliches Schicksal und zeigen zudem auf, aus welchen Kräften die Menschen den Willen zum Überleben schöpften.